Grün kaputt

Pressemitteilung vom 17. August 2009

Die Gemeinde Weidenbach bekommt die Bezirksmedaille im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden.“ überreicht – der Bezirk Mittelfranken entbuscht, entblumt und vereinfacht Grünstrukturen peu a peu in kleinen Schritten in den Außenanlagen Triesdorfs und lässt sogar kurz vor Medaillenüberreichtung eine Hecke mitten im Juli roden.

Nicht nur der Zeitpunkt der Heckenrodung mitten im Juli ist völlig unangebracht, auch die Maßnahme ist aus klimaschutz- und umweltpolitischen Gründen äußerst fragwürdig.

Bezirksrätin und Fraktionsvorsitzende Birgit Raab: „Die Rodung der Hecke im Garten einer Villa im Besitz des Bezirks war nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Im Garten der Saatzucht steht statt vielfältiger Gehölze nun eine einfache Buchenhecke entlang des Wegs. Einige alte Quittensträucher wurden genauso entfernt wie schon vor längerer Zeit größere Birkenbäume. Früher gab es ein wunderschönes Rosenspalier am alten Forsthaus (von Johann David Steingruber 1772 erbaut), das einfach, genauso wie ein üppiger früherer Blumengarten im Zuge der Restaurierung verschwand.“

Gleichzeitig haben Imker vor kurzem Alarm geschlagen, dass mitten im Sommer Bienen verhungern und zugefüttert werden müssen. Das ist unter anderem eine Folge von Monostrukturen, Massenproduktion und artenarmen Strukturen ausgerichteten Landschafts- und Landwirtschaftspolitik.

Die Fraktion hat einen ausführlichen Fragenkatalog zur Pflege und Unterhalt der Außenanlagen auf Grundstücken des Bezirks Mittelfranken gestellt.

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